3. Liga

3. Liga: Von Rückschlägen und Rücklagen bei Rot-Weiss Essen

Wiegel auf Vereinssuche - Pfeifer beginnt am 1. Juli

"Auf einem guten Weg": Von Rückschlägen und Rücklagen bei Rot-Weiss Essen

Am RWE-Kader für die neue Saison wird noch gearbeitet: Marcus Steegmann, Direktor Profifußball in Essen.

Am RWE-Kader für die neue Saison wird noch gearbeitet: Marcus Steegmann, Direktor Profifußball in Essen. picture alliance / Maximilian Koch

Mit Tobias Kraulich (25, Abwehr, Dynamo Dresden), Tom Moustier (22, Mittelfeld, Hannover 96 II), Jimmy Kaparos (22, Mittelfeld, FC Schalke 04 II), Ramien Safi (24, Sturm, SV Rödinghausen) und zuletzt dem 25-jährigen belgischen Flügelspieler Robbie D'Haese (Mittelfeld, KV Oostende, mehr als 80 Erstliga-Spiele in seiner Heimat) hat Rot-Weiss Essen mittlerweile fünf neue Spieler verpflichtet und wird nach aktuellem Stand in dieser Woche mit 21 Akteuren, darunter drei Torhüter, in die Sommervorbereitung gehen.

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Nicht mehr dabei ist Rechtsverteidiger Andreas Wiegel (32), der trotz eines noch bis 2025 gültigen Vertrages mangels sportlicher Einsatzchancen freigestellt wurde, um die Suche nach einem neuen Verein forcieren zu können. Auf seiner Position plant Cheftrainer Christoph Dabrowski (45) mit den jungen Eric Voufack (22) und Nils Kaiser (22) sowie - als Perspektivspieler - U-19-Talent Berkant Gedikli (19).

Klub legt Manu und Doumbouya keine Steine in den Weg

Am Kader wird derweil weiter gearbeitet. Ein Innenverteidiger mit Leaderqualitäten, ein offensiver Mittelfeldspieler sowie zwei weitere Außenbahnspieler und ein Angreifer dürften auf jeden Fall noch auf der Wunschliste der Sportlichen Leitung mit Sportdirektor Christian Flüthmann (42) und Marcus Steegmann (43) stehen. Sollten Innenverteidiger Aaron Manu (24) und Mittelstürmer Moussa Doumbouya (26, sechs Saisontore), denen RWE bei einem möglichen Transfer ebenfalls keine Steine in den Weg legen würde, sich neu orientieren, dann wäre auch auf ihren Positionen noch Bedarf.

Steegmann ist trotz des plötzlichen Abschieds von Kapitän Vinko Sapina (28) nach Dresden und der Absage von Rostocks Flügelstürmer Kai Pröger (32) im kicker-Gespräch optimistisch, was die weitere Personalplanung angeht. "Sechs Wochen vor dem Saisonstart und mehr als zwei Monate vor dem Ende der Transferperiode sind wir auf einem guten Weg", so der Essener Direktor Profifußball. "Niemand sollte vergessen, dass wir beispielsweise vor der letzten Saison unseren Topscorer Marvin Obuz und unseren besten Torschützen Leonardo Vonic auch erst kurz vor dem ersten Saisonspiel verpflichtet haben. Wir sind überzeugt, erneut ein schlagkräftiges Team aufbieten zu können."

Der aus Kiel geholte Obuz (22) sammelte bei sieben Treffern und satten 14 Assists 21 Scorerpunkte, der vormalige Nürnberger Vonic (20) avancierte mit neun Torerfolgen zum besten Schützen der Essener.

Etat "in der oberen Tabellenhälfte"

Dem Eindruck, dass RWE mit der Ligakonkurrenz wirtschaftlich nicht mithalten könne, tritt Vorstandsmitglied Alexander Rang (46) entgegen. "Unser Etat bewegt sich sicherlich nicht im Bereich der Aufstiegsplätze, aber doch in der oberen Tabellenhälfte", betont Rang gegenüber dem kicker. "Wir haben das Budget für die Profimannschaft im Vergleich zur Vorsaison auch schon leicht erhöht."

Rund 5,6 Millionen Euro standen zuletzt für die Lizenzabteilung zur Verfügung, da waren die Einnahmen aus dem DFB-Pokal bereits berücksichtigt. Das ist diesmal (noch) nicht der Fall, gleiches gilt auch für die Ablösesumme von mehr als 200.000 Euro, die Dresden für Sapina zahlt. In die Entscheidung, welche Gelder eventuell noch für Transfers freigegeben werden, soll der künftige Vorstandsvorsitzende Marc-Nicolai Pfeifer (43) eingebunden werden. Er nimmt seine Arbeit am 1. Juli auf.

rd, kon

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